Unsere Arbeitsfelder


Als Förderzentrum arbeiten wir in folgenden drei Bereichen:


Prävention

In der präventiven Arbeit wollen wir nehmen wir auf Antrag der Grundschule an der Schuleingangsdiagnostik teil. Im vorschulischen Bereich bieten wir je nach Gesamtstundenzuweisung Sprachheilunterricht an, in der Eingangsphase der Grundschule geben wir Hilfen und Unterstützung im Umfang von zwei Stunden pro Klasse 1 und klasse 2. Dies gilt nach Möglichkeit auch im Bereich der Nachsorge für Schülerinnen oder Schüler, die von der Förderschule an die Regelschule wechseln. Wir arbeiten z.Zt. mit acht Grundschulen, zwei Gemeinschaftsschulen und zwei Gymnasien zusammen.

Das nachstehende Schaubild verdeutlicht die verschiedenen Formen unserer präventiven Arbeit:

Grundsätzlich ist uns eine vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sehr wichtig. In die Förderarbeit werden die Schülerinnen und Schüler, die beteiligten Lehrkräfte und die Eltern intensiv mit einbezogen. Wir bemühen uns um eine enge Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen, wie z.B. Beratungszentren, Allgemeinem Sozialen Dienst (ASD), Migrationsberatungsstellen, Instituten (z.B. Werner-Otto-Institut) und Vereinen, Verein „Kontakt e.V.”, mit ärzten und Therapeuten usw. Wir nehmen unsererseits Fortbildungen wahr, um unsere sonderpädagogische Kompetenz ständig zu erweitern. Diese Kompetenzen vermitteln wir auch an Lehrkräfte anderer Schularten unter anderem in Form von individuellen Beratungen und Fortbildungen. So wurden bereits Veranstaltungsreihen im Bereich Erziehungshilfe sowie diverse Abendveranstaltungen zum Elterntraining durchgeführt.


Förderschule

Die Schülerinnen und Schüler werden in kleinen Lerngruppen überwiegend nach dem Klassenlehrerprinzip unterrichtet. Der Unterricht erfolgt gemeinsam im Klassenverband, in Kleingruppen und in Einzelförderung. Methodisch abwechslungsreicher und handlungsorientierter Unterricht, themen- und fächerübergreifendes Arbeiten in Projekten, Wochenplanarbeit, Stationslernen, spezielle Computerprogramme, Bewegungs- und musisch/künstlerische Einheiten usw. bestimmen unsere praktische Arbeit. Wir entwickeln jährlich individuelle Förderpläne für die Schülerinnen und Schüler und legen großen Wert auf die intensive Zusammenarbeit mit den Eltern. Wir verfügen über eine gute materielle Ausstattung. Jede Klasse verfügt über mindestens zwei PC-Komplett-Systeme; es besteht Internet-Anschluss und die Vernetzung aller PC ist erfolgt. Die verbindlichen Regeln für das Zusammenleben (Schulordnung) haben Schülerschaft und Lehrkräfte gemeinsam erarbeitet. Unsere Schule ist behindertengerecht eingerichtet, so dass wir auch Schülerinnen und Schüler mit körperlichen Beeinträchtigungen betreuen können.

Das nachstehende Schaubild zeigt die verschiedenen Bereiche, die zur Arbeit an unserer Schule gehören:

Fester Bestandteil unseres Lehrplans ist die Gewaltprävention:
übungen zum Sozialverhalten, zur Persönlichkeitsstärkung, zum Abbau von Aggressionen, und zur gewaltfreien Problemlösung (z.B. aus dem Lions-Quest-Programm) werden in allen Klassen durchgeführt mit dem Ziel, dass die Kinder und Jugendlichen mehr und mehr lernen, ohne Eingreifen der Lehrkräfte ihre Konflikte zu bewältigen.

Krisenintervention
Im Rahmen der Gewaltprävention wird auffälligen Schülerinnen und Schülern Gelegenheit gegeben, ihr Verhalten zu erkennen, zu reflektieren und zu verändern. Dabei orientieren wir uns an dem konfrontativen Interventionsprogramm für Schulen von Therwey und Pöhlker und haben einen eigenen Maßnahmenkatalog für unsere Schule erarbeitet, indem genau beschrieben wird, was wir an unserer Schule nicht dulden und welche Konsequenzen Regelverstöße nach sich ziehen.

Elternarbeit
Wir wünschen uns eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern. Eine aktive Elternvertretung erleichtert den Austausch zwischen Eltern und Lehrern. Neue Ideen und Anregungen von Seiten der Elternschaft können die Entwicklung der Schule z.B. bei Schulkonferenzen oder bei der Mitarbeit am Schulprogramm entscheidend mit bestimmen. Zudem freuen wir uns über aktive Hilfe der Eltern, um vielfältige Angebote für die Schülerinnen und Schüler, wie z.B. WPK, Projekte, Projektwoche oder Schul- und Sportfeste umfangreicher realisieren zu können.

Schulsozialarbeit:
In erster Linie stellt Schulsozialarbeit ein niedrigschwelliges Hilfsangebot für alle Kinder und Jugendlichen dar und richtet sich insbesondere an Schülerinnen und Schüler mit Problemen beim Lernen und im Sozialverhalten aus dem gesamten Schulzentrum. Konkrete Hilfsangebote können je nach Bedarf z.B. eine Hausaufgabenhilfe oder eine unparteiische Streitschlichtung zwischen Schülern und Schülern, sowie Schülern und Lehrern oder auch Gespräche mit Eltern sein.
Der zweite Schwerpunkt der Schulsozialarbeit sind Angebote zur sinnvollen Freizeitgestaltung im Nachmittagsbereich. Dazu können auch Angebote zur Berufsfindung (Hilfe bei Bewerbungen, Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche) gehören. Die Schulsozialarbeit orientiert sich immer an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen und ist daher, besonders im Beratungsschwerpunkt, selten planbar. Bei schwerwiegenderen Problemen findet eine Erstberatung statt und die Schulsozialarbeiterin vermittelt dann an andere Institutionen. Ebenso hilft die Schulsozialarbeiterin den Schülerinnen und Schülern bei der Mitorganisation und Durchführung von schulischen Veranstaltungen, wie z.B. Weihnachtsfeier, Schulfest, Projektwochen. Wichtig für eine sinnvolle Schulsozialarbeit ist das Angebot im Bereich der Wahlpflichtkurse (zur sinnvollen Freizeitgestaltung). Besonders zu Beginn eines neuen Schuljahres kann die gelegentliche übernahme von einzelnen Schulstunden, die von der Schulsozialarbeiterin mit kreativen Angeboten oder Spielen gefüllt werden, zum gegenseitigen Kennen lernen sinnvoll sein. Wichtig ist, dass die Schulsozialarbeiterin nirgendwo in Zusammenhang mit unterrichtlichem Geschehen auftritt und nicht zensiert. Ebenso gilt, dass die Gespräche mit der Schulsozialarbeiterin vertraulich sind und nicht in Schulakten oder Zeugnisse einfließen.

Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen:
Weil schulische Probleme oft außerschulische Ursachen haben, arbeiten wir zusammen mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD), dem Jugendaufbauwerk, bei dem unsere Schülerinnen und Schüler an der Potenzialanalyse sowie der Berufsfelderprobung teilnehmen, den umliegenden Beratungszentren, den Kinderhorten, der Agentur für Arbeit (Berufsvorbereitung), der örtlichen Polizei, der Drogenberatung, weiteren Diagnose- und Therapieeinrichtungen und dem Stormarner Verein "Kontakt", bei dem wir Mitglied sind. Auch sind wir aktives Mitglied der Stadtteilkonferenz.

Schulleben:

  • Einmal im Jahr führen wir eine Projektwoche durch
  • Jeden Monat gibt es für die Schülerinnen und Schüler ein Preisrätsel
  • Jedes Jahr nimmt die ganze Schule am "Laufabzeichenwettbewerb" teil
  • Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich in jedem Jahr am "Sozialen Tag"
  • Selbstverständlich nehmen Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 7 an der Schulkonferenz teil
  • Engagierte Ehrenamtler bieten an zwei Tagen in der Woche Hausaufgabenbetreuung an
  • Nach den Halbjahrszeugnissen und im September unternimmt die ganze Schule einen gemeinsamen Ausflug
  • Klassenfahrten werden regelmäßig durchgeführt
  • Projektbezogen besuchen wir außerschulische Lernorte
  • Unsere Schulband belebt Feste und Feiern

Pausenorganisation:
Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, am schuleigenen Kickertisch zu spielen. Die Klassen frühstücken am Ende der zweiten Stunde in Ruhe in ihrem Klassenraum, damit die Kinder die Pause draußen zum Toben nutzen können.

Computerlehrgang:
Die Schülerinnen und Schüler der lernen, den Computer selbstständig als Arbeitsmittel (Word, Excel, PowerPoint) und das Internet als Informationsquelle und Kommunikationsmedium zu nutzen. Die Arbeit mit den neuen Medien ist Bestandteil unserer Wochenplanarbeit; auch werden unterrichtsunterstützende Lernprogramme eingesetzt.

Erste-Hilfe-Kurs:
In Klassenstufe 9 nehmen die Jugendlichen an einem offiziellen Erste-Hilfe-Kurs teil.

Berufvorbereitung:
Ein weiterer Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die Eingliederung der Jugendlichen ins Berufsleben. Ab Klasse 8 beginnen wir mit der Erarbeitung des Berufswahlpasses, der Teil der späteren Bewerbungsunterlagen wird. Außerdem gehört ab dieser Klassenstufe ein intensives Bewerbungstraining dazu. Ab Klassenstufe 9 betreut ein Lerncoach zusätzlich die Schülerinnen und Schüler, es wird eine Potenzialanalyse sowie eine Berufsfelderprobung durchgeführt und berufsvorbereitende Einrichtungen wie z.B. das Jugendaufbauwerk (JAW) und das Berufsbildungswerk (BBW) besucht. Die Klasse 8 erhält einmal wöchentlich 5 Stunden Werkstatt-Unterricht in den Bereichen Holz bzw. Metall (jeweils ein halbes Jahr). Außerdem wird in dieser Klassenstufe ein dreiwöchiges Betriebspraktikum durchgeführt. Im Anschluss daran halten die Schülerinnen und Schüler einen Vortrag über ihre Erfahrungen. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 arbeiten nach einem zweiwöchigen Einstiegspraktikum einen Tag pro Woche in ihrem jeweiligen Praktikumsbetrieb (d.h.: vier Tage Schule, ein Tag Betrieb). Ein Lehrgang im Technischen Zeichnen kommt für die Schülerinnen und Schüler, die dem gewachsen sind, verpflichtend hinzu. Der Verein der Freunde und Förderer der Amalie-Sieveking-Schule e.V. unterstützt die Arbeit der Schule durch Zuschüsse. Durch berufsbezogene Vorträge und ein Bewerbungstraining hilft uns der Round Table Sachsenwald bei unserer Arbeit.

Inklusion

In Klassen mit integrativen Maßnahmen werden Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf und Regelschüler gemeinsam unterrichtet. Dabei wird grundsätzlich keine Schulart ausgeschlossen. Durch die zeitweise Doppelbesetzung der Unterrichtsstunden mit zwei Lehrkräften werden die Schülerinnen und Schüler individuell ihren Lernvoraussetzungen entsprechend gefördert. In der Regel werden mehrere Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in einer Klasse zusammen zielgleich (nach dem Lehrplan der Regelschule) oder zieldifferent (nach dem Lehrplan Sonderpädagogische Förderung) unterrichtet. Dabei ist grundsätzlich kein sonderpädagogischer Förderschwerpunkt ausgeschlossen. Das nachstehende Schaubild zeigt die verschiedenen Bereiche, die zur integrativen Arbeit an unserem Förderzentrum gehören:

Der Unterricht erfolgt gemeinsam im Klassenverband, in Kleingruppen und in Einzelförderung. Methodisch abwechslungsreicher und handlungsorientierter Unterricht, themen- und fächerübergreifendes Arbeiten in Projekten, Lernwerkstätten, mit Wochenplanarbeit, spezielle Computerprogramme, Stationslernen, Bewegungs- und musisch/künstlerische Einheiten usw. haben sich auch in der praktischen Arbeit in integrativen Maßnahmen besonders bewährt. Ebenso bilden die individuellen Förderpläne die Grundlage für die Förderung der Schülerinnen und Schüler. Grundsätzlich beteiligen sich die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf aktiv an allen in der jeweiligen Regelschule stattfindenden Aktivitäten und Veranstaltungen, wie z.B. Angebote der verlässlichen Grundschule, Ganztagsangebote, Berufsvorbereitung, Bundesjugendspiele, Feste und Feiern usw..

Nach erfolgreichem Besuch der Klassenstufe 9 erhalten Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich LERNEN bei Erreichen der Ziele des individuellen Förderplanes sowie der Maßgaben in den Fächern Mathematik und Deutsch des Lehrplanes sonderpädagogische Förderung den Förderschulabschluss.

Eine besondere Form der Inklusion (aber auch der Prävention) sind die flexiblen Ausgangsphasen (Flexklassen) an den Gemeinschaftsschulen. In diesem Rahmen wird es leistungsstarken Jugendlichen der Förderschule als auch leistungsschwachen Jugendlichen der Gemeinschaftsschule ab Klassenstufe 8 ermöglicht, innerhalb von drei Jahren also nach dem 10. Schulbesuchsjahr den Hauptschulabschluss zu erwerben.

Neben einem intensiven Austausch mit den Eltern ist die offene und kooperative Zusammenarbeit zwischen Regelschule und Förderzentrum für die erfolgreiche integrative Beschulung unbedingte Voraussetzung. Daher haben wir unsere Vorstellungen zu integrativem Unterricht und den notwendigen Rahmenbedingungen in einen Handlungsleitfaden schriftlich zusammengestellt. Dieser Leitfaden ist allen interessierten Schulen zugänglich.

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