Die flexible Ausgangsklasse


Konzept der Flexklassen an der Gemeinschaftsschule Reinbek
Ein Kooperationsprojekt der Gemeinschaftsschule und des Förderzentrums Amalie-Sieveking-Schule

In die Flexklasse werden leistungsschwache Schülerinnen und Schüler des Bildungsganges zum Erwerb des Hauptschulabschlusses sowie sehr leistungsstarke Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich „Lernen” aufgenommen. Die Flexklasse dauert drei Schuljahre und arbeitet zielgerichtet auf den Erwerb des Hauptschulabschlusses hin. Schwerpunkt der Flexklasse ist, neben der Vermittlung schulischer Lerninhalte, die praxisorientierte und realitätsnahe Berufsorientierung.

Die Flexklassen werden von einem multiprofessionellen Team unterrichtet: Das Team besteht aus:

  • Regelschullehrkräften
  • Sonderschullehrkräften
  • der Schulsozialarbeiterin
  • einem Berufscoach des Jugendaufbauwerks Bad-Oldesloe

Die Flexklasse ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, den Lernstoff der Klassen 8 und 9 im Bildungsgang Hauptschule

  • über 3 Jahre verteilt (Klasse 8, 9 und 9Plus)
  • in einer Lerngruppe mit maximal 14 Schülerinnen und Schülern
  • bei guter räumlicher Ausstattung
  • bei sehr guter personeller Versorgung zu lernen

Neben dem traditionellen Unterricht erhallten die Schülerinnen und Schüler verstärkt Einblicke in die Arbeits- und Berufswelt und erfahren, welche Möglichkeiten ihnen für ihre berufliche Zukunft offen stehen. In den Klassenstufen 8 und 9 besuchen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Werkstätten, die ihnen die Möglichkeit geben umfangreiche handwerkliche und betriebliche Erfahrungen zu sammeln. Dies sind in Klasse 8 die Holzwerkstatt, ein Mal wöchentlich für 5 Stunden und in Klasse 9 die Metallwerkstatt, ein Mal wöchentlich für 5 Stunden

In den Klassenstufen 8, 9 und 9Plus absolvieren die Schülerinnen und Schüler außerdem verschiedene Betriebspraktika, die es ihnen erlauben, Einblicke in die Berufswelt und den Arbeitsalltag eines Arbeitnehmers zu nehmen. Hier sollen auch Neigungen und Interessen ausprobiert und vertieft werden.

So sieht die Verteilung der Praktika aus:

  • Klasse 8: dreiwöchiges Betriebspraktikum
  • Klasse 9: zweiwöchiges Betriebspraktikum
  • Klasse 9 Plus: Langzeitpraktikum(4 + 1 Woche), d.h. 4 Tage Schule und 1 Tag im Praktikum beginnend ab Mitte September bis kurz nach den Osterferien (je nach Ferienzeitpunkt)

Unterstützung zur Berufsorientierung erhält die Flexklasse durch das JAW Bad Oldesloe (Jugendaufbauwerk). Die Schülerinnen und Schüler werden individuell, praxis- und realitätsnah durch einen Coach begleitet.

Die Berufsorientierung umfasst:

  • die individuelle Begleitung durch einen Coach, der nach Bedarf dem Unterricht beiwohnt, Einzelgespräche führt, Unterstützung beim Finden eines Praktikumplatzes leistet
  • eine mehrtägige Berufsfelderprobung
  • eine mehrtägige Potenzialanalyse

Wie kommt man in die Flexklasse?

  • Für diese Maßnahme muss man sich bewerben!
  • Interesse, Leistungswillen, gutes Verhalten in der Schule und die Bereitschaft, ein weiteres Ausbildungsjahr abzuleisten sind Grundvoraussetzung
  • Die Unterstützung und die Anteilnahme des Elternhauses an den schulischen Abläufen müssen gegeben sein
  • Die Leistungsstärke eines Schülers oder einer Schülerin spielt bei der Auswahl der Teilnehmer keine tragende Rolle
  • Die Schülerinnen und Schüler stellen sich gemeinsam mit ihren Eltern persönlich vor
  • Ein Auswahlteam stellt die zukünftige Flexklasse zusammen
  • Zwischen Schülerinnen/Schülern und der Schule wird ein Vertrag geschlossen